Funktion
Aufbau einer Blitzschutzanlage
Blitzschutz muss komplett sein! Er besteht aus dem äußeren Blitzschutz und dem Überspannungsschutz (innerer Blitzschutz). Der äußere Blitzschutz bietet Schutz bei Blitzeinschlägen, die direkt in die zu schützende Anlage erfolgen. Er besteht aus Fangeinrichtungen, Ableitungsanlage und Erdungsanlage. Allerdings ist auch nur der Überspannungsschutz für sich wichtig, denn neben den Schäden durch direkten Blitzeinschlag sind es Gewitterüberspannungsschäden von entfernten Blitzeinschlägen die in den letzten Jahren zugenommen haben.
Überspannungsschutz
Ein leistungsstarker Überspannungsschutz für die Stromversorgung von Wohngebäuden gliedert sich in drei Schutzstufen. Voraussetzung ist ein funktionierendes Erdungssystem:
Stufe 1: führt die hohen Blitzströme vor dem Eintritt in die Elektroanlage ab und minimiert die verbleibende Überspannung.
Stufe 2: minimiert Überspannung und führt einen Großteil der Energie gegen Erde ab.
Stufe 3: führt die restliche Überspannung vor dem Geräteeingang gegen Erde ab.
Ausführung von Blitzschutzanlagen
Neben der qualitätsgerechten Ausführung des Äußeren Blitzschutzes mit Fangeinrichtungen, Ableitungen und Erdungsanlagen muss auch der Innere Blitzschutz zum Schutz von Personen und der Elektroinstallation mit ihren Geräten entsprechend dem Stand der Technik ausgeführt werden.
Der Innere Blitzschutz und der weitergehende Überspannungsschutz gewinnen zunehmend an Bedeutung, da mehr und mehr empfindliche elektronische Systeme in den Wohngebäuden zum Einsatz kommen. Um diese Systeme wirksam gegen Überspannungen aus direkten und indirekten Blitzeinwirkungen zu schützen, ist die Installation eines mehrstufigen Überspannungsschutzsystems notwendig.
Leitungssysteme, Photovoltaikanlagen, Energieversorgung und Telefon- bzw. Antennenanschluss, bilden eine große Angriffsfläche für das elektromagnetische Feld des Blitzes. In solche Anordnungen können Überspannungen bis zu einigen tausend Volt induziert werden, die zur Zerstörung der angeschlossenen Geräte führen. Zum Schutz davor werden Kombi-Adapter eingesetzt, die sowohl einen Überspannungsschutz für die Stromversorgung als auch für den HF- oder Telefoneingang sicherstellen. Nur der konsequente Aufbau des beschriebenen mehrstufigen Überspannungsschutzkonzeptes verhindert Schäden an Elektroanlagen und daran angeschlossener Geräte.
Blitz- und Überspannungsschäden haben zwei spezifische Merkmale: Zum einen treten sie saisonal unterschiedlich stark auf. In der Langzeitbetrachtung zeigt sich eine Häufung in den Sommermonaten Juni und Juli.
Blitz- und Überspannungsschäden vorbeugen
Blitzableiter am Haus schützen das Gebäude vor Brandschäden. Der Blitzableiter sorgt dafür, dass die Energie zur Erde abgeleitet wird. Der dafür erforderliche Erder wird auf 9m gerammt. Trifft ein Blitz ein Haus ohne Blitzschutzfangeinrichtung sind die Folgen verheerend. Die Wahrscheinlichkeit eines Brandes liegt extrem hoch. Die Zerstörungskraft eines Blitzes ist gewaltig.
Für die Elektroinstallation und die elektrischen Geräte im Haus reicht ein Blitzableiter aber nicht aus. Für deren Schutz sind sogenannte Überspannungsschutzableiter, B und C Ableiter, oder Kombiableiter notwendig, die sich in der Elektroverteilung befinden. Wenn kein Überspannungsschutz installiert ist, sollten bei Gewittern die Stecker von Elektrogeräten und Wechselrichtern bei Photovoltaikanlagen gezogen sein. Ist dieses nicht möglich ist eine Überspannungsschutzanlage eine stark zu empfehlende Investition.